Himmelsglanz vorspiegelnd jedem Erdenkind, gabst du dich als Gottheit, Hoffnung, falsch und blind! Du, vor der der rmste in die Knie erbricht wie vor seinem Engel, der ihm Schutz verspricht. Flsterst noch mit glatter Zunge heimlich Mut mir zu, zweifelhafte Lust versprichst du, nimmst mir meine Ruh! Ach, du schienst mein Trster, wie vertraute ich deinen schnen Worten, doch du narrtest mich!
Pflanzest meinen Garten voll Narzissen auch und mit Bchen trnktest du mir Baum und Strauch. Hast mit tausend Blten Lenz auf mich gestreut, wrztest ihn mit Wonne und Glckseligkeit. Morgens mit der ersten Wrme wandte sich mein Sinn, froh wie eine flinke Biene, zu den Rosen hin. Nur noch eines fehlte meinen Freuden hier: Lillas Herz erbat ich. Gott, du gabst es mir!
Doch die frischen Rosen welkten bald dahin, trocken sind die Quellen, fahl der Bume Grn. Heiterkeit und Frhling wichen Winterleid, war nicht lange wrdig dieser schnen Zeit. Httst du mir nur sie gelassen, Lilla nur allein, braucht ich nicht im Lied zu klagen meine Liebespein. Denn in ihren Armen km die Lieb zurck, und ich sh nicht neidisch auf der andern Glck.
Oh, verla mich, Hoffnung, geh, la von mir ab, deine Hrte bringt mich nher nur dem Grab! Meine Krfte schwinden, auf zum Himmel will meine Seel, der Leib will ruhn im Grabe still. Blumenleer sind alle Wiesen, Felder ausgebrannt, de liegen Hain und Wlder, und die Sonne schwand. Se Schattenbilder, Trume bunt und reich, Freude, Hoffnung, Lilla, lebt wohl, Gott mit euch!
(Annemarie Bostroem)
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